Kirschenklopper

Tischtennis im TH Eilbeck, Hamburg

Vergangenes Wochenende war der erste Profilierungsversuch der ersten Herren jeweils gegen Mölln, eine Mannschaft im engeren Kreis der potentiellen Aufsteiger und Bad Schwartau- eine Aufsteigermannschaft aus der Verbandsliga Schleswig Holsteins und damit tendenziell unsere Kragenweite. Doch an diesem Wochenende sollten wir gleich doppelt überrascht werden.

Los ging es mit Mölln am Freitag- spät abends und leicht von der Woche angeschlagen, reisten wir  bestgelaunt und ner runtergeschlungenen Portion Asianudeln (Hendrik) ins verschlafene Nest.

Nominell war uns die Außenseiterrolle bewusst, da sowohl Hauberg als auch Hoffmann 3. und 2. Bundesligaerfahrung hatten. Ähnlich gut gefüllt mit Zuschauern wie bei unseren Heimspielen war gute Stimmung (für unsere Gegner) natürlich vorprogrammiert. 

Die Doppel gingen direkt unglücklich los, da beide Mannschaften ihre bisherige Position tauschten und wir in beiden Konstellationen den Kürzeren zogen.

Ähnlich enttäuschend ging es in unseren jeweiligen Einzeln im oberen Paarkreuz weiter, wobei Hendrik gegen Hauberg gar nicht so übel aussah.  Zeitweise konnte er Hauberg sogar  in Schach halten- der coolere in den knappen Situationen war jedoch die Möllner Nummer 1. 1:3 für Hendrik und 0:3 für Nam, der gegen Hofmann chancenlos blieb.


Dennis machte sich auf ein ähnliches Spielsystem seinesgleichen bereit, konnte sich aber glücklicherweise auf seine härteren Endschläge verlassen- ein recht glattes 3:0 gegen Thorger Brüning und somit der erste Zähler auf Seiten Eilbecks- ein bisschen Hoffnung schimmerte bei uns durch, da im Parallelspiel kurze Ekelnoppe auf lange Ekelnoppe traf 😉 . Die gutgefüllte Zuschauerschaft durfte sich auf lange taktische Ballwechsel gefasst machen. Allerdings merkte man Nils in diesem Spiel seine besondere Nervosität in den Hallen seines Heimatvereins an. Insbesondere die überraschenden Angriffsschläge wollten gegen Jan Philipp Hoffmann aka Pieden einfach nicht zünden. Glurak.. äh Verzeihung, Hoffmann konnte somit in den entscheidenden Situationen die Zweipunktedifferenz zum 3:1 verwandeln.

Die zweite Runde verlief im oberen Paarkreuz leider ähnlich. Hier bemerkte man schon die Dominanz der Möllner, auch ligaweit betrachtet. 0:3 Nam 0:3 Henrik.

Im zweiten Spiel von Dennis zeigte er uns phasenweise- er hätte auch ein Tennis Star werden können. Serve and volley wäre wohl sein Spiel. Im Tischtennis auch Aufschlag- Bumm genannt. Er versuchte, die Ballwechsel so kurz wie möglich zu halten, sodass JP Hoffmann gar nicht erst in sein Störspiel kommen sollte. 3:1, zweiter Zähler für den THE

Brüning zeigte gegen Nils ein sicheres und variables Spiel- von außen betrachtet, wäre mit etwas mehr Training und Konsistenz sicherlich mehr drin gewesen als ein 1:3 aus Sicht des THE.

Viel erwartet, aber am Ende ging es 8 zu Dennis aus. Doppel nicht gut, oberes Paarkreuz gegen uns zu dominant. Nils ein bisschen zu aufgeregt. 

Glücklicherweise sind die Möllner für ihre besondere Gastfreundschaft bekannt, sodass wir uns noch 2h am Trocken- und Flüssigbüffet vergnügen durften.

Leicht ernüchtert trafen wir am nächsten Tag auf die Top 4 der Bad Schwartauer. Insbesondere Brockmüller an 1 und Sarrach an 3 sind jeweils eigentlich zu stark für die Liga und Paarkreuz. Nach der vernichtenden Niederlage am Vortag gingen wir diesmal mit 0 Erwartungen ran. Es sollte unser erstes Heimspiel sein, dementsprechend freuten wir uns zum ersten Mal auf eigene Zuschauer, ein Buffet und ansprechend Platz in unseren Boxen (locker mehr Platz als in der 1.BL). Auch die Schwartauer reisten mit 3 Autos an um gegenzuhalten.

Die Doppel starteten vielversprechend. 14:16 für Nils und Dennis im dritten Satz zum 0:3. Ah Verzeihung, ich meinte natürlich das Doppel von Hendrik und Nam. 11:3, 11:5 und 11:4 – kurzzeitig unterbrochen durch ein 10:12 zum 3:1.

1:1 nach Doppeln.

Nam fulminant am Anfang des ersten Satzes, verlor aber knapp noch zu 12. Ein Spiel, das insbesondere den Zuschauern gefallen sollte- inklusive einer doppelten Pirouette (Instagram). Der Neu-THEler fand immer besser ins Spiel und bewies im fünften Satz den längeren Atem zum 3:2.

Am Nebentisch konnten Hendrik und Brockmüller die Bälle nur so knallen lassen über die Halbdistanz. Aber an entsprechender Stelle merkte man dann doch wieder die Regionalligaerfahrung des Bad Schwartauers an. Mehr als ein 1:3 war für uns nicht drin.

2:2

Routinier Dennis konnte das Momentum vom Vortag mitnehmen und verwies Baarsch recht schnell in die Schranken zum 3:1. 

Doch nun kam das Highlight des heutigen Punktspiel: Noppenspezialist Nils Breker gegen Serve-and-Hide Spezialist Viktor Sarrach. Sarrach hier klarer Favorit. Nils heute wie ausgewechselt. Selbstsicher in der Abwehr, pikant im Angriff, nervend in der Aufschlagannahme. Anscheinend wusste unser Gegner hier und da selbst nicht genau welcher Schnitt er im eigenen Aufschlag hatte, sodass die Noppe ihr zerstörerisches Werk verrichten konnte. Das Publikum war außer sich, die Mannschaft sehr stolz. Nils beste Leistung bisher, Glückwunsch.

4:2 ging da noch was ?

Nam gegen seinen Lieblingsgegner Brocki leider chancenlos. 0:3 ein paar mal zu oft musste er leider sehr weit laufen um die Schüsse aus der Halbdistanz wieder einzusammeln…

Hendrik trotz knappen Einzelständen ein klares 3:0 gegen Mussäus. Man merkte Mussäus allerdings auch schon im Spiel gegen Nam leichte Ausdauerprobleme an.

5:3 oops, unentschieden schonmal erreicht! Das Publikum war glücklich und gleichzeitig erleichtert.

Nun war Dennis also dran, an den Aufschlägen von Sarrach zu verzweifeln. Mindestens die ersten Zwei Sätze lang, denn erst im dritten Satz konnte sich Dennis wieder reinkämpfen und sich über den vierten Satz zum Entscheidungssatz retten. Hier muss man sich leider fragen: Wieso wird so ein unsportliches Verhalten in Form von verdeckten Aufschlägen nach so vielen Jahren und kontinuierlichen Beschwerden der Spieler immer noch toleriert? Es fängt beim willkürlich krummen Ballwurf an und hört beim Verdecken des Balltreffpunkts mit der rechten Hand auf. Einfach unnötig und sportlich- leider immer noch sehr gut möglich in der Verbandsoberliga, da hier kein regionaler Oberschiedsrichter vonnöten ist. 

Die Einen nennen das clever- ich sage einfach bewusst unsportlich- bezogen auf das Verhalten am Tisch.

So ging das Spiel am Ende leider zu 9 im fünften aus.

5:4 und nochmal Bangen für den THE

Das Bangen war aber nur von kurzer Dauer, denn Nils ließ sich an SEINEM Tag nicht beirren und holte uns den Sieg mit einem klaren 3:0 gegen Baasch. Der Linkshänder hatte an diesem Tag insbesondere der Noppe von Nils nichts entgegenzusetzen.

Insgesamt konnten wir ungeachtet des Ergebnisses vom Freitag von der Punkteausbeute für die Mannschaft zufrieden sein- Luft nach oben ist aber auf jeden Fall noch da!

Die erste Herren bedankt sich bei den Zuschauern für die tolle Stimmung und würde sich für die Zukunft auf rege Beteiligung auch bei Auswärtsspielen freuen. Insbesondere als Vierermannschaft ist das zählen, coachen und klatschen schon recht kompliziert…

Bis bald

Eure Erste

(Ein Bericht von Nam)