Kirschenklopper

Tischtennis im TH Eilbeck, Hamburg

Nach über einem Monat Punktspielpause durften wir endlich wieder an die Tische. Und dann stand gleich das absolute Topspiel in der 1. Landesliga 2 an: Platz 1 (Pauli) gegen Platz 2 (THE 2) – wobei Harburg hier natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden hat. Natürlich wollten wir die Punkte nach Eilbeck bringen, deshalb stiegen wir so früh es ging im neuen Jahr direkt mit dem Training wieder ein, zusätzlich wurden auch noch extra Trainingseinheiten absolviert. Die Vorfreude war gewaltig, wir wollten unsere 3:9 Pleite aus der Hinrunde wieder wettmachen; dem Traum vom Aufstieg einen großen Schritt näher kommen. Hochmotiviert liefen wir mit Simon, Manu, FloGo, Stegi, Christoph und Edeljoker Rouven auf. Unsere Gäste hielten (ebenfalls in Bestbesetzung) mit Ohling, Memering, Mähler, Dau, Brese und Schmidt dagegen.

Unsere B-Meister im Doppel Stegi und FloGo, die bisher in der Liga ungeschlagen waren, hatten gegen Ohling und Dau mit 1:3 das Nachsehen. Simon und Manu liefen heiß, verloren aber trotzdem ebenfalls 1:3; Memering und Mähler durften triumphieren. Im letzten Doppel lieferten sich Rouven und Christoph mit Brese und Schmidt ein Duell auf Augenhöhe. Bis in den vierten Satz hinein war unklar, wer das Match für sich entscheiden wird. Auf einmal hörte ich am Nachbartisch einen lauten Aufprall und sehe Christoph auf dem Boden liegen. Nach kurzer Zeit war klar, dass es für Christoph nicht weiter ging und er ins Krankenhaus musste. Kurz vor 23 Uhr schrieb uns Christoph, dass sein linkes Handgelenk gebrochen ist, erst einmal eingegipst wurde, und nächste Woche operiert wird … Beste Genesungswünsche gehen an dieser Stelle noch einmal raus, und vielen Dank an Herrn Boock, der sich ohne Zögern dazu bereit erklärte, Christoph ins Krankenhaus zu fahren.

Die Stimmung war getrübt, und die Ausgangssituation (0:3 Rückstand und ein Mann weniger) sorgte auch nicht gerade für Euphorie. Rouven korrigierte diesen Zustand etwas, in dem er zum Hörer griff und Marcel aus der 3. Herren als Auswechselspieler gewann – 20 Minuten später traf Marcel in der Halle ein; unglaublich!

Nachdem Christoph die Halle verlassen hatte, wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Es folgten 6 Einzel, die alle im fünften Satz endeten. Für die Zuschauer ein Augenschmaus und an Spannung kaum zu übertreffen. Allerdings behielt aus THE-Sicht nur Simon die Nerven, so dass fünf der sechs Spiele an die Paulianer gingen. Zwischenstand: 1:8. Nach diesem Fünfsatz-Dilemma graute Simon der Gedanke an ein weiteres Spiel über die volle Distanz, deshalb gratulierte er Ohling frühzeitig nach 1:3, und verhinderte damit die anstehende deutliche Niederlage von Manu, der am Nachbartisch gegen Memering aufschlug. Endstand: 1:9.

Das hatten wir uns anders ausgemalt. Als Minimalziel wollten wir zumindest die drei Punkte aus der Hinrunde toppen, und nun ja, nicht einmal das ist uns geglückt. Fairerweise muss man zugeben, dass nicht vom Zufall die Rede ist, wenn von sechs Fünfsatzspielen fünf verloren gehen. Es heißt ja schließlich nicht umsonst: Skill ist, wenn Glück zur Gewohnheit wird. Pauli war an diesem Abend (erneut) besser als wir, und sie haben ganz klar untermauert, dass sie zurecht aufsteigen und in die Hamburgliga gehören. Eigentlich sollte die Laune nach so einem Spiel und dem Unfall von Christoph im Eimer sein, aber irgendwie haben die Paulianer es mit ihrer sympathischen und humorvollen Art geschafft, die Stimmung zu kippen – die Truppe ist nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich ganz weit vorne. Mit Bier & Schnacks ließen wir gemeinsam den Abend ausklingen.  

Anmerkungen